Vergebung ist der Schlüssel

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Wahrscheinlich kennt jeder von uns solche Situationen: Einem Mitmenschen vergeben zu sollen, obwohl er
es objektiv gar nicht „verdient“ hat, erscheint mitunter als übermenschliche Forderung. Sieht doch in vielen Fällen der Betreffende noch nicht einmal ein, dass er überhaupt etwas falsch gemacht hat! Und dennoch geht kein Weg daran vorbei: Schon im Vaterunser (Matthäus 6 Verse 9-13) macht Jesus klar, dass Gott uns unsere eigenen Sünden nur in dem Maße vergibt, „wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“. Nur dann also, wenn wir bereit sind, unseren Mitmenschen alle ihre Vergehen zu vergeben, wird Gott auch uns unsere eigenen Sünden nachlassen. „Verdient“ haben wir selbst das schon gar nicht. Gott vergibt uns aus reiner Gnade – als unverdientes Geschenk (Epheser 2 Verse 8-9).
Von den Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe der VOICE kann man lernen, wie Vergebung in der Praxis gehen kann. Es sind Personen, die ihren Nächsten mehr oder weniger schwere Verfehlungen zu vergeben hatten – oder die selbst für eigene Fehler Vergebung empfangen haben. Alle berichten davon, welche Überwindung es sie gekostet hat, dem Mitmenschen Verzeihung und Vergebung anzubieten. Aber sie geben auch davon Zeugnis, welche Befreiung sie hierdurch empfangen haben.
Besonders aus dem VOICE-Interview mit den Eheleuten Schlitter, die dem Mörder ihres eigenen Sohnes zu vergeben
hatten, wird deutlich, dass Vergebung gar nicht in erster Linie eine Entlastung für den Schuldner bedeuten muss, sondern
vielmehr für den, der die Vergebung ausspricht. Denn einem Mitmenschen dessen Verfehlungen zu vergeben, zieht gewissermaßen einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung mit ihm – und erstickt jene Bitterkeit und Unversöhntheit, die das eigene Leben nachhaltig vergiften können.
Ich wünsche auch Ihnen eine solche befreiende Lektüre der vorliegenden Nummer der VOICE. Und wenn Sie den Menschen um Sie herum ihre Fehler vergeben haben, dann mögen Sie vielleicht auch selbst die befreiende Vergebung empfangen, die nur der lebendige Gott gewähren kann, wenn Sie die Entscheidung treffen, ihn darum zu bitten, der Herr Ihres eigenen Lebens zu werden. Hinweise, was man selbst tun kann, um dessen Vergebung und Frieden zu empfangen, finden Sie in den Biblischen Weisheiten auf den Seiten 26 und 27.

Zusätzliche Informationen

Mit Beiträgen von

  • Esther Theumert – Mein Vater missbrauchte mich sexuell
  • Michael Flüthe –  Versöhnung an der Schwelle zur Ewigkeit
  • Elena Widner – Vergebung rettete meine Ehe
  • Sandra und Reinhard Schlitter – Wir haben dem Mörder unseres Sohnes vergeben
  • Mike Werner – Warum ich meinem Bekannten vergab
  • Marianne Lehmann – Meiner Mutter vergeben? Das hat die gar nicht verdient.
  • Lydia Baumbach – Vergebung als Abenteuer

 


 

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Prof. Dr. Christian Müller,
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  • Dr. Ulrich von Schnurbein
  • Georg Damböck
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  • Alisa & Danijel Cvetko

Erscheinungsform:
vierteljährlich

Druck:
Müller Fotosatz & Druck GmbH, Selbitz

Layout:
J. Bogedain

 

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